Digitalisierung ist in aller Munde: Die Kraft der Veränderung, die der Digitalisierung zugeschrieben wird, scheint geradezu grenzenlos zu sein: disruptive Transformation von Geschäftsmodellen, digitaler Kapitalismus, Null-Grenzkosten-Gesellschaft, aber auch Jobvernichtungen, Datenunsicherheiten, gläserne Menschen und Darknet. Dazu kommen die Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz.
Vor diesem weit aufgespannten Rahmen wird für diese Ausgabe zu Beiträgen aufgerufen, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung mit wirtschafts- und/oder unternehmensethischen Bezug befassen. Das Feld der Beiträge ist bewusst weit gehalten und soll Raum geben für praktischen und theoretische Studien gleichermaßen.
Herausgeber dieser Ausgabe sind Alexander Brink (Universität Bayreuth), Marc C. Hübscher (Deloitte) und Christian Neuhäuser (TU Dortmund).
Mehr Informationen finden sie in diesem Dokument.
Die „2. Wittenberger Herbstakademie Wirtschafts- und Unternehmensethik” findet vom 16. bis 20. Oktober 2017 im Kontext des 500. Reformationsjubiläums in Wittenberg statt. Sie steht unter dem Motto „Führen in verantworteter Freiheit: was kann zukünftige Führungskräfte in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche leiten?”. Die Akademie ist die Fortführung der traditionsreichen .DNWE-Herbstakademie” und wird organisiert vom Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik e.V. (WZGE). Sie wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages und der Heinz und Heide Dürr Stiftung. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Philipp Schreck, Friede Springer-Stiftungslehrstuhls für Unternehmensethik und Controlling, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Die Herbstakademie richtet sich an Studierende aus den wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen verschiedener Universitäten mit ersten Qualifizierungen im Bereich Wirtschafts- und Unternehmensethik bzw. Nachhaltigkeit. Bewerberinnen sollen sich im Masterstudium befinden oder bereits eine Promotion anstreben. Bei besonderer Eignung können auch BachelorStudierende berücksichtigt werden. Insgesamt werden 20 Teilnehmerinnen zugelassen.
Weitere Informationen finden Sie an dieser Stelle (PDF-Link).
Folgende Vorlesungen und Seminare werden im Bereich der Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth im Wintersemester 2015/16 angeboten. Mehr Informationen bietet auch die Rubrik Lehrangebot.
Ringvorlesung Sportethik
Die Ringvorlesung widmet sich verschiedenen gesellschaftlich relevanten Problemen des Leistungs- und Breitensports. Mögliche Themen sind: Korruption von Organisationen (FIFA; DFB), Doping im Radsport, CSR im Profifußball, Manipulationen von Großveranstaltungen, sportmedizinische Folgen des Leistungssports sowie Fangewalt und Fankultur. In der Ringvorlesung werden WissenschaftlerInnen verschiedener Fachdisziplinen an der Schnittstelle von Ökonomie, Sport und Gesellschaft zu diesen Themen referieren und diskutieren.
Think Tank “CSR”
Der Think Tank widmet sich innovativen Ideen rundum das Thema Corporate Social Responsibility (CSR). Studierende bearbeiten in Projektgruppen Problemkomplexe, die sich für ein weltweit agierendes Unternehmen im Spannungsfeld von Wirtschaft und Gesellschaft zukünftig an der Schnittstelle von Philosophie und Ökonomie ergeben können. Die praxisnahen Ergebnisse werden in einer eigenen Buchreihe „Re•Think“ veröffentlicht. In den vergangenen Jahren gab es bereits Think Tanks mit Nokia, der Deutschen Bank, dem Internationalen Roten Kreuz (ICRC), Blackberry und Daimler. Der aktuelle Think Tank erstreckt sich über ein Jahr (WS 15/16 + SS 16).
Corporate Governance in diakonischen Einrichtungen
Governance bezeichnet Formen des Regierens, die von individuellen Technologien des Selbst über Regierungsformen in Unternehmen und Organisationen bis zu denen von Staaten reicht. Konfessionelle Träger im Gesundheitswesen – wie z.B. die Diakonie – haben sich in den vergangenen Jahren auf einen Governance-Kodex verpflichtet. Das Seminar geht der Frage nach, wie dieser Prozess der Selbstregierung unter ökonomischen, ethischen und theologischen Aspekten zu begreifen ist. Es geht um eine Kritik der gegenwärtigen Ökonomisierung im Gesundheitswesen.
Stakeholdermanagement
Die Stakeholdertheorie von R. E. Freeman vereinigt ökonomische und gesellschaftliche Aspekte zu einem neuen Managementkonzept. In der Theorie forschen Wissenschaftler über die philosophischen Wurzeln der Stakeholdertheorie. In der Praxis sind andere Fragestellungen relevant: u.a. Stakeholderpartizipation, Stakeholdergewichtung, Stakeholderdialog. Das Seminar findet in Kooperation mit der Daimler AG statt und wird sowohl theoretische Grundlagen vermitteln als auch auf konkrete Herausforderungen eines globalen Automobil-Konzerns eingehen.